Bots führen Twitter-Debatte zu E-Zigaretten

Bots führen Twitter-Debatte zu E-Zigaretten

Von | 16. Oktober 2019, 11:51

Bei der Debatte zu E-Zigaretten sind mehr als die Hälfte der Tweets nicht von Menschen.

Die Twitter-Diskussion zu den gesundheitlichen Folgen von E-Zigaretten wird hauptsächlich von Bots dominiert, die Fehlinformationen verbreiten und mögliche Risiken beim „Vaping“ verschleiern.

Einer Studie der Non-Profit-Organisation The Public Good Projects (PGP) zufolge stammen mehr als die Hälfte der Tweets zu diesem Thema nicht von Menschen.

„Showdown der Bots“

„In sozialen Medien sind mittlerweile immer mehr Menschen unterwegs, was auch bedeutet, dass sie viel stärker mit Marken interagieren. Einige Firmen sind daher auf Bots angewiesen. Diese können Kunden direkt ansprechen und ihre Einstellung zu einem Brand analysieren. Man kann sie aber auch auf Konkurrenten ansetzen und so negative Botschaften über sie verbreiten. Hier findet ein Showdown der Bots statt“,

erläutert Markus Hübner, Social-Media-Experte und CEO von Brandflow, im Interview mit pressetext.

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Für die Studie hat PGP über eine Mio. Tweets untersucht, die zwischen Februar 2019 und Juni 2019 zum Thema E-Zigaretten gesendet wurden. Es stellte sich heraus, dass fast 80 Prozent dieser Nachrichten von Bots stammten. Die Botschaften, die diese Bots verbreiten, zeigen E-Zigaretten fast ausschließlich in einem positiven Licht.

Attacken auf Wissenschaftler

Einige der entdeckten Bots verbreiten auch Fehlinformation und attackieren Wissenschaftler, die vor den Gesundheitsrisiken von E-Zigaretten warnen. Die Bots behaupten explizit, diese Forscher würden die Wahrheit verschleiern. Laut den Analysten richten sich die Pro-Vaping-Nachrichten vor allem an Kinder und Jugendliche.

Die PGP-Experten warnen davor, dass in den USA bereits über 20 Prozent der Highschool-Schüler E-Zigaretten konsumieren und diese Zahl durch die Beeinflussung durch Bots noch steigen wird.

„Um die Manipulation der Konversation zu verhindern, müssten die Betreiber der Social-Media-Plattformen rigoros gegen Bots vorgehen. Dazu fehlt ihnen aber momentan einfach die Bereitschaft“,

kritisiert Hübner.

Quelle: pressetext / Weitere Quellen: Forbes, Filthylucre, NCBI
Artikelbild: Shutterstock / Von Ostancov Vladislav

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